Wie funktioniert eine Kläranlage eigentlich?

Das Abwasser wird durch die Kanalleitung zur Kläranlage geleitet.

1. Stufe - Grobrechen:

Zuerst läuft das Abwasser durch den Rechen (Sieb), in dem grobe Inhaltsstoffe herausgefiltert werden. Diese Inhaltsstoffe nennt man auch Rechengut oder Siebgut. Alles Stoffe die eine gewisse Größe überschreiten werden hier herausgefilter und gesammelt, wie z. B. Toilettenpapier.

2. Stufe - Sandfang:

Jetzt wird das durch den Rechen gesäuberte Abwasser durch einen Sandfang geleitet. Hier fließt es mit einer geringen Geschwindigkeit durch das Becken und Feststoffpartikel, die schwerer als Wasser sind, setzen sich auf dem Grund ab.

3. Stufe - Vorklärbecken:

Nachdem das Abwasser im Vorklärbecken angekommen ist, werden weitere organische und grobe Stoffe gefiltert und aus dem Abwasser abgeleitet, bevor es dann den Weg zum Belebungsbecken antritt.

4. Stufe - Belebungsbecken/Belüftungsbecken:

Im Belebungsbecken wird das Abwasser gurch Mikroorganismen und der Zuführung durch Sauerstoff gereinigt.

5. Stufe - Nachklärbecken:

Das Abwasser gelangt aus dem Belebungsbecken in das Nachklärbecken. Der im Abwasser enthaltene Schlamm setzt sich auf dem Grund des Nachklärbeckens ab. Dieser Schlamm wird in einem Behälter gesammelt und anschließend getrocknet. Nach der Trocknung wird der Schlamm als Klärschlamm bezeichnet. In manchen Anlagen wird der getrocknete Klärschlamm der Landwirtschaft zur Düngung zur Verfügung gestellt. Bei anderen Anlage wird der Klärschlamm abgefahren und bei extrem hohen Tempperaturen verbrannt.

6. Stufe - Ableitung des gereinigten Abwassers:

Nachdem das Abwasser die vorherigen Stufen durchlaufen hat, wird das gereinigte Wasser in fließende Gewässer (Flüsse / Bäche) eingeleitet. Bevor dies geschiet, werden regelmäßig kontrollen durchgeführt, ob noch Rückstände vom Abwasser im gereinigten Wasser zu finden sind.